Public History München setzt innovative Digitalprojekte um und entwickelt Formate gemeinsam in Kooperationen weiter. Wir vernetzen Menschen im digitalen Raum mit historischen und erinnerungskulturellen Themen.
Eine Schülerin und Ehrenbürgerin Charlotte Knobloch testen das ernste Computerspiel #LastSeen. Bild: Wittelsbacher Gymnasium / Joachim Steven
Jüdisches München
Jüdisches Leben gehört zu München und seiner Geschichte, doch viele Seiten sind weitgehend unbekannt. Diese zu erforschen und vermitteln sehen wir als wichtige Aufgabe, um unsere Stadt und ihre Geschichte zu verstehen. Mehr…
Klassenausflug der jüdischen Volksschule an die Floßlände in Thalkirchen, München ca. 1930. Bild: Stadtarchiv München, DE-1992-JUD-F-0176-09
Innenraum der Synagoge Ohel Jakob, Herzog-Rudolf-Straße 3, München ca. 1930. Bild: Stadtarchiv München, DE-1992-FS-STB-1000
Politisch motivierte Gewalt
Gewaltsamer Rechtsextremismus, Antisemitismus, internationaler Terrorismus: In keiner anderen Stadt der Bundesrepublik gab es so viele Todesopfer terroristischer Attentate. In kulturellen Formaten fördert Public History München Bewusstsein für diese oft dunklen Flecken der Stadtgeschichte. Aktuelle Projekte umfassen u.a.:
Videomapping von Tim Wolff auf der Fassade der Schillerstraße 11a anlässlich des 40. Jahrestags des rechtsterroristischen Brandanschlags auf die Diskothek Liverpool, München 2024. Bild: Kulturreferat München / Gerblinger
Migrationsgeschichte
Migration prägt unsere Stadt und ihre Geschichte. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf der Erforschung der Münchner Migrationsgeschichte nach 1945 sowie der Etablierung einer multiperspektivischen, transnationalen Erinnerungskultur zur Migration. Aktuell liegt ein Schwerpunkt auf der italienisch-deutschen Arbeitsmigration. Mehr…
Ankommen und orientieren am Hauptbahnhof in München, November 1960. Bild: Stadtarchiv München, StAM RD-0668-A-36 / Foto: Rudi Dix
Hier zuhause: Eleni Tsakmaki und Freundeskreis am Lerchenauer See, München 1972. Bild: Eleni Tsakmaki
Erinnerungszeichen
Mehr als 200 Erinnerungszeichen gibt es inzwischen in ganz München. Mit ihnen gedenken wir auf Augenhöhe jener Menschen, die der NS-Terrorherrschaft zum Opfer gefallen sind. Sie werden in enger Zusammenarbeit mit Nachfahren und der Stadtgesellschaft an den Orten gesetzt, die Lebensmittelpunkte der
Erinnerungszeichen für Erich Emanuel Steinitz am Marienplatz, Übergabe mit Oberbürgermeister Dieter Reiter, München 2023. Bild: Kulturreferat München / Hauzenberger
Programmreihen
Wie gestalten wir unser Zusammenleben? Wie entwickeln wir den Stadtraum? Public History München nimmt Stadtgeschichte in den Blick und öffnet in stadtweiten Veranstaltungsreihen vielfältige Perspektiven auf unsere Gesellschaft.
Erinnerungsprojekt der Geschichtswerkstatt Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt auf der Theresienwiese im Rahmen des Programms „1918/2018 Was ist Demokratie? 100 Jahre Revolution und Rätezeit“, München 2018. Bild: Bidjanbeg
Straßennamen und Denkmäler
Auch diskussionswürdige und historisch belastete Ehrungen sind Teil des Stadtraums. Public History München arbeitet für einen angemessenen und wissenschaftlich abgesicherten Umgang damit, auch mittels künstlerischer Interventionen.
Michaela Melián: „Maria Luiko, Trauernde, 1938“, München 2022. Bild: Kulturreferat München / Hase
Gedenktage
Zu wiederkehrenden Anlässen widmen wir uns historischen Einschnitten und Wendepunkten gemeinsam mit und für die Stadtgesellschaft. Zivilgesellschaftliche Initiativen unterstützen wir mit Fördermitteln und fachlicher Beratung, um Gedenktage lebendig zu gestalten.
Konzert zu Ehren des Kantors und Komponisten Emanuel Kirschner
im Jüdischen Gemeindezentrum. Bild: Kulturreferat München / Hauzenberger
Angehörige, Bundeskulturministerin Claudia Roth und Bürgermeister Dominik Krause am Gedenktag 40 Jahre rechtsterroristischer Brandanschlag auf die Discothek Liverpool, München 2024. Bild: Kulturreferat München / Gerblinger
Erinnerungsorte
Temporäre Projekte und dauerhafte Gedenkorte: Die Erinnerungslandschaft in München ist vielschichtig und ständig im Wandel. Dabei wollen wir Perspektivenvielfalt ermöglichen und beteiligen Überlebende, Hinterbliebene, Fachleute, aktiv Engagierte und die Öffentlichkeit.
Dokumentation Oktoberfest-Attentat am Haupteingang zur Theresienwiese, München 2020. Bild: Kulturreferat München / Hase
Georg Elser-Preis
Mit dem Georg Elser-Preis wird das Wirken und Handeln von Menschen mit Zivilcourage gewürdigt, die sich für die demokratischen Errungenschaften einsetzen. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre im November vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert.
Kulturreferent Anton Biebl und Georg-Elser-Preisträgerin Yirgalem Fisseha Mebrahtu auf der Preisverleihung, München 2023. Bild: Kulturreferat München / Connolly
Erste Reihe, Bildmitte: Georg-Elser-Preisträgerin Yirgalem Fisseha Mebrahtu, Kulturreferent Anton Biebl und Laudatorin Tanja Kinkel, München 2023. Bild: Kulturreferat München / Connolly
KulturGeschichtsPfade
Die wissenschaftlich recherchierten Stadtteilrundgänge vermitteln historisches Bewusstsein und Orientierung in fast allen Stadtvierteln. Die Publikationsreihe lebt von meist ehrenamtlichen Engagierten. Public History München pflegt dieses Netzwerk im ganzen Stadtgebiet und entwickelt das Format weiter.